Dienstag, 26. Oktober 2010

Samstag (10ter) - ohh yeh ... there is another green one :D

Höllentrip und Kribbeln im Bauch an einem Tag - wunderschönes blaues Meer, wir kommen!

Tauchen wir kommen hieß es an dem Tag … das wovon denke ich jeder einmal gehört hat. Dem Great Barrier Reef und Mama und ich waren an dem Tag mit dabei!
Somit hat aber morgens leider der Wecker wieder super früh geklingelt, wir mussten noch runter zum Hafen laufen, waren da erst ein wenig verloren bis wir zum Glück unseren Reiseanbieterbus gesichtet haben (Aristocats). Den Leuten sind wir dann einfach einmal gefolgt und wir waren auch richtig. Ich hab schnell noch unsere Bordingpases geholt und dann sollten wir uns auch schon auf den Weg zum Boot machen. Das haben wir leider auch nur wieder mit Hilfe der netten Australischen Familien gefunden, die hatten zum Glück schneller einen guten Riecher wo wir hin sollten als ich. Aber der Hafen war auch einfach mal so was von voll mit solchen Schiffen das du absolut den Überblick verloren hast! Trotzdem haben wir es dann aber auch zum Boot geschafft, mussten erst einmal für einen schnellen Schnappschuss herhalten und durften uns dann anstellen um auf Boot zu kommen. Das hat auch noch einmal ein wenig gedauert, da unglaublich viele Leute mit auf unser Boot wollten, na das konnte ja was werden :D. An Bord angekommen ging es dann erst einmal damit weiter das wir jede Menge Papiere in die Hand gedrückt bekommen hatten und wir die auszufüllen hatten sobald wir unsere Plätze eingenommen hatten, da die dann irgendwann auch wieder eingesammelt werden sollten und wir vorher auch nicht ins Wasser gedurft hätten. Mit den Papieren in der Hand mussten wir weiter zur nächsten Station – Taucherbrillen, Schnorchel und Flossen abholen, wobei Mama dann erst einmal meinte den Typen der uns die Sachen gegeben hat eines besseren wegen ihrer Schuhgröße zu belehren. Naja, Mama halt – der Typ war darüber zwar nicht gerade begeistert, hat aber auf sie gehört und ihr die Flossen gegeben die sie haben wollte ;). So – nachdem wir dann aber alles in der Hand hatten durften wir uns auch endlich richtig aufs Deck begeben um uns dort Plätze zu suchen. Die waren auch schnell gefunden, aber es sind so viele Menschen hoch gekommen, das es irgendwie drinnen im Boot gar nicht genügend Plätze gegeben hat und sich die Leute irgendwann förmlich gestapelt haben da keiner bei dem schlechten Wetter das wir hatten sich nach draußen setzten wollte.
Somit saß an unserem Vierertisch dann irgendwann ganz schnell auch noch einmal eine vierköpfige Familie mit zwei recht kleinen Kindern. Na das konnte ja was werden ;). Dann ging es aber auch irgendwann los und Mama und ich haben uns dran gesetzt und unsere Formulare uns vorgenommen. Ich hab versucht Mama auch das meiste zu übersetzen was uns am Anfang ganz schön viel Zeit gekostet hatte. Somit hab ich dann irgendwann mir alles nur durchgelesen und Mama nur noch gesagt wo sie was warum hinschreiben muss. Das war dann einfacher! Trotzdem haben wir insgesamt bestimmt über eine halbe Stunde gebraucht um das alles auszufüllen, vor allem auch weil wir irgendwie immer wieder was übersehen hatten und die super viel versichert haben wollten. Eigentlich hat das ganze nur dem gedient das egal was passiert, wenn etwas passieren sollte sie nicht daran schuld wären, sondern wir das auf unsere eigene Kappe nehmen. Aber wie gesagt, alles super kompliziert formuliert.
Wir hatten das ganze dann aber irgendwann auch geschafft und ich kann euch sagen, danach hatten wir beide kaum noch Lust noch irgendwo hinzugehen so genervt waren wir von den ganzen Zetteln. Dann hat sich bei mir aber auch schnell schon das nächste Problem bemerkbar gemacht. Das Wetter war wie schon angedeutet an dem Tag wirklich nicht gerade gut, sondern im Gegenteil eher sehr bescheiden und dadurch war der Wellengang auch extrem schlimm! Der Kapitän meinte noch, dass wenn wir Probleme mit Seekrankheit hätten wir lieber schnell noch einmal bei einer der Crew-Mitglieder uns Tropfen abholen sollten damit wir da auf der Fahrt keine Probleme mit hätten. Mhmh – ich hab natürlich nicht daran gedacht, da ich ja bisher auch noch nie irgendwie Probleme hatte wenn ich auf dem Wasser war, das hat sich dann aber ganz schnell als großer Fehler rausgestellt. Mir ging es wirklich überhaupt nicht gut und ich war nur super dankbar das wir morgens nicht gefrühstückt und ich somit einen leeren Magen hatte. Es sind so viel von den Leuten auf dem Boot nach draußen mit jeder Menge „Kotztüten“ gegangen das einem alleine beim zusehen von denen schon super schlecht geworden ist. Ja und dann mussten wir auch kurze Zeit später schon runter um uns die Anweisungen fürs Tauchen anzuhören was Mama und ich einmal mitgebucht hatten. Ich hab in der Zeit kaum aufgepasst sondern mehr auf meine Atmung geachtet und mir immer wieder gesagt das mir jetzt nicht schlecht werden darf, da ich für Mama und mich auf alles achten muss was sie sagt, damit wir beim Tauchen keine Probleme bekommen. Aber es war wirklich schwierig und ich wäre am liebsten sofort in irgendeine Ecke gekrochen und hätte gerne gewartet bis wir wieder am Ufer anlegen. Ich war schweißgebadet und mir viel es unglaublich schwer mich auch nur ein bisschen zu konzentrieren, es war alles irgendwie wie verschwommen und ich wollte nur noch weg! Ja aber das ging ja leider nicht und nachdem ich mich dann irgendwie durch diese ganze Erklärung gekämpft hatte war ich nur froh das Mama soweit keine Fragen mehr hatte, denn ich war mir nicht sicher ob ich ihr die alle hätte richtig beantworten können! Egal. Nachdem wir den kleinen Test dann auch alle bestanden hatten gab es dann auch eigentlich keine Zeit mehr um groß zu überlegen denn wir waren gleich mit in der ersten Gruppe die tauchen gehen würde und mussten somit zum hinteren Teil des Bootes um uns ausstatten zu lassen. Dort auf dem Bug angekommen war meine Stimmung ganz schnell eine andere, denn dort saßen super viele sich übergebende Menschen die alle ihre Kotztüten mit grünen oder bleichen Gesichtern hielten. Unsere Gruppe war zum Glück recht klein und wir waren bei Lucy (die Frau die mit uns auch die Instructions gemacht hatte). Es hieß dann also Mama, ich und noch zwei andere Mädchen (die Geschwister waren und beide glaube ich ein bisschen jünger waren als ich) fertig machen. Mama und die ältere der beiden Schwestern wurden dann schon einmal präpariert. Das hieß Neoprenanzug anziehen, Gasflasche befestigen und alles soweit fertig machen. In der Zeit hatten wir anderen beiden leider ein bisschen zu viel Zeit um uns umzuschauen und prompt wurden wir beiden wohl erst einmal super bleich und mir hat es zum Glück gereicht mich kurz an die frische Luft zu setzt. Die jüngere der beiden Schwestern musste sich leider dann doch übergeben und somit mussten wir beide erst noch einmal ein kleines bisschen warten bis wir dann auf wirklich kurz vor unserer Ankunft am ersten Riff fertig gemacht wurden. Dann hieß es aufstehen und versuchen ohne umzufallen an die linke Seite des Bootes zu laufen, da wir da dann in Wasser gehen sollten. Ich saß ganz außen und war somit auch die letzte die ins Wasser gehen sollte aber so konnte ich den anderen erst einmal zuschauen wie sie immer wieder auf und ab getaucht sind um zu prüfen ob sie den Druckausgleich hinbekommen und sie unter Wasser klar kommen würden. Leider ist Mama nach ein paar Minuten panisch wieder aufgetaucht und war den Tränen nahe und meinte nur sie kann es nicht und würde zu viel Panik bekommen. Das tat mir erst einmal super Leid aber es war definitiv besser so, als wenn sie den halben Herzinfarkt unter Wasser bekommen hätte und dann nicht wieder schnell genug hätte auftauchen können. Mama ist in der Zeit dann also wieder an Bord, hat die Sachen abgelegt und ist dafür dann Schnorcheln gegangen! Dann kam der nächste Versuch und ich war dran den Druckausgleich und die Zeichensprache zu versuchen. Bei mir hat soweit alles geklappt, ich war am Anfang noch recht hektisch und Lucy hat versucht mich ein wenig zu beruhigen, aber je länger ich unter Wasser war um so besser hat das dann auch funktioniert. Es ist am Anfang nur einfach so ein super komisches Gefühl zu wissen das man gleich ganz schön tief runter geht und man sich komplett auf diese Gasflasche verlassen muss. Leider mussten wir dann noch einmal auftauchen und uns von der älteren der beiden Schwestern verabschieden, die super fertig und enttäuscht war. Aber sie hat es nicht hinbekommen den Druck von den Ohren zu nehmen und konnte somit nicht mit runter. Ja und dann waren da nur noch die kleine Schwester und ich übrig was sich im Nachhinein als ein riesen Glück rausstellen sollte da wir so eine kleine Gruppe waren das Lucy sich immer komplett auf uns hat konzentrieren können. Somit waren also wir beide - bei denen es vor dem Tauchen noch kritisch war ob wir überhaupt runter können, da uns ja so schlecht war - übrig und ich kann euch gar nicht beschreiben was für ein tolles Gefühl es war unter Wasser zu gehen und sich einmal so schwerelos und fasziniert zu fühlen. Es war unglaublich toll und hat super viel Spaß gemacht. Es war so irreal das wir einfach so lange unter Wasser bleiben konnten ohne auch nur einmal auftauchen zu müssen … ich muss gestehen das ich am Anfang gar nicht so sehr auf die Umgebung geachtet habe, da dieses Tauchgefühl einfach viel zu überwältigend war. Es war magisch, kann ich euch sagen!! Irgendwann hatte man sich dann aber auch ein klein wenig an alles gewöhnt und konnte sich wirklich einmal umschauen … ich hatte Anfangs immer wieder Probleme damit wieder auftauchen zu wollen, da ich nicht genügend Gewichte an meinem Gurt befestigt hatte, aber das Problem hat Lucy schnell behoben indem sie mir einfach noch eins von ihren mit dazu gesteckt hat. Was hab ich alles gesehen – lasst mich mal überlegen – da waren unglaublich viele verschiedene bunte Fische, ob nun groß oder klein, es war einfach alles mit dabei. Dann sind wir irgendwann zu einer Annemone gekommen wo zwei Nemos aufgeregt hin und her schwammen. Kurze Zeit später haben wir dann auf zu sehen bekommen warum sie so aufgeregt waren, da kam dann nämlich ein klitzekleiner Mini-Nemo aus der Pflanze. Der Baby-Nemo war vielleicht gerade einmal so groß wie der Fingernagel von meinem kleinen Finger. Also wirklich winzig und total niedlich. Dann ging es weiter über die verschiedensten Korallen hinweg, die wir auch zum Teil einmal anfassen durften bis zu einem Ort wo jeder einmal alleine mit Lucy hoch durfte. Dort oben gab es so eine Art Muschel die war erst einmal super super groß und war ein bisschen geöffnet. Für diese Muschel gibt es wohl irgendwie nur den Englischen Begriff und leider hab ich den auch schon wieder vergessen, aber die war wunderschön. Außen in so einem grau-lila und innen drin zart rosa. Dann das Highlight. Wir durften die Muschel in der Innenseite berühren und die war so unglaublich sanft und sogar ein wenig glitschig. Super toll. Wir haben mit Sicherheit auch noch ganz viele andere Sachen gesehen die ich gar nicht so wirklich war genommen habe. Es waren einfach sooo viele Eindrücke auf einmal aber ich habe jede Sekunde dort unten genossen und bin so happy das ich das ganze einmal ausprobiert habe! Die Zeit die wir unten mit Lucy hatten ging dann auch viel schneller vorbei als es sich jeder hätte denken können, aber das war es wert. Es war wirklich unglaublich – ich kann es nicht oft genug sagen!
Wieder aufgetaucht mussten wir dann als aller erstes einmal die extrem schweren Gasflaschen und uns selbst aus dem Wasser hieven und alles soweit wieder abgeben. In dem Moment kam Mama dann auch erst einmal wieder aus dem Wasser, die in der Zeit ein wenig umhergeschnorchelt ist. Erst einmal musste ich ihr natürlich ganz aufgeregt von all den Dingen berichten die ich dort unten gesehen habe und war froh das Mama nicht allzu sehr enttäuscht schien das sie nicht mit dabei war, sondern auch ein wenig etwas von der Oberfläche hat beobachten können! Trotzdem hatten wir aber immer noch ein paar Minuten zum schnorcheln und sind deshalb noch einmal gemeinsam ins Wasser und haben nicht schlecht gestaunt als wir unter uns nach ein paar Minuten einen kleinen Babyhai entdecken konnte. Der war zwar nicht mehr super jung, aber ausgewachsen war der meiner Meinung auch noch nicht!
Irgendwann mussten wir dann aber doch wieder an Bord, dort die Wetsuits ausgezogen und unsere Sachen abgelegt sind wir wieder rein und haben uns mit Handtuch versucht wieder bequem in unsere Sitzecke zu setzen.
Nach ca. 10 Minuten Fahrt wurde dann auch schon der zweite Stopp angesagt. Dort hatten wir super viel Zeit zum schnorcheln, was aber auch daran lag das wir dort unser Mittagessen bekommen sollten. Also haben Mama und ich erst einmal den größten Ansturm am Buffet abgewartet, sind dann runter und haben uns dort ein bisschen was geholt. Die Auswahl war eigentlich wirklich ganz gut – es gab mehrere Arten Fisch, einige Salate und recht gute Brötchen. Ich hatte super Angst groß was zu essen da mir ja die ganze Zeit immer so schlecht war und wir auch noch später eine lange Bootsfahrt nach Hause hatten, aber durch das viele getauche und geschnorchele war ich andererseits auch super hungrig und somit hab ich dann doch auch was gegessen, damit ich die nächsten 2 Schnorchelstationen auch noch genießen kann! Wir beide haben also erst einmal das Essen genossen und nur den Kopf über die anderen geschüttelt, die sofort nach dem Essen an den Bootrand gestürmt sind um gleich wieder ins Wasser zu kommen und das mit vollem Magen. Auch die ganzen Kinder – das die Eltern das einfach so erlauben – also wirklich!!
Naja … nach einer guten viertel Stunde sind wir zwei dann aber auch wieder runter, mussten leider feststellen das unsere Wetsuits weg waren, obwohl es wirklich sehr viel schöner mit denen gewesen wäre. Aber wir haben dann auch einfach die Flossen angeschnallt, die super schicke Brille aufgesetzt und sind ab ins Wasser. Diesmal waren wir an einem Riff das sozusagen aus dem Wasser rausragte, weshalb man dort nur drum herum schwimmen konnte. Aber auch hier war es toll eine andere Art von so einem Riff zu sehen. Und den ganzen Rand entlang gab es auch wieder jede Menge bunter und unterschiedlich großer Fische. Ich hab immer wieder versucht kleine Fischschwärme zu jagen, was natürlich nicht geklappt hat und ich muss mit Sicherheit auch sehr lustig dabei ausgesehen haben, aber einen Versuch war es wert ;).
Die Zeit an dem Riff ist dann aber auch super schnell vergangen, was vielleicht auch daran lag das wir nun einmal einfach ziemlich lange gegessen hatten. Aber es war trotzdem toll. Als wir aufs Boot stiegen waren wir zwar sehr durchgefrohren (irgendwie war das Wasser an dem Punkt des Riffes sehr kalt und nicht so angenehm) aber das war es alle mal wert! Am Deck angekommen wurden wir erst einmal wieder alle gezählt und dann durften wir auch wieder zurück auf unsere Plätze und es ging auf zum letzten Riff des Tages das noch einmal sehr anders sein sollte. Lucy (unsere Tauchlehrerin von dem ersten Riff) kam dann noch einmal zu mir und wollte noch einmal fragen ob ich nicht Lust hätte an der Station auch noch einmal mit Tauchen zu gehen, ich wäre zwar gerne, aber dafür hatten wir absolut kein Geld mehr übrig und ich wollte ja auch schon 3 Tage später wieder ins Flugzeug und mein ersten mal tauchen war der Druck auf meine Ohren schon sehr groß, ich wollte das dann nicht noch schlimmer machen.
Naja … Mama hatte sich dann leider irgendwie in den Kopf gesetzt, das sie absolut nicht mehr ins Wasser möchte, da ihr zu kalt war und sie meinte das ihr das dann keinen Spaß mehr machen würde! Ich fand das zwar ziemlich doof, weil alleine schnorcheln irgendwie auch nicht super viel Spaß macht, aber da musste ich dann wohl durch und ich konnte sie leider auch absolut nicht umstimmen. Also bin ich dann alleine runter und auf ins Wasser. Und ich kann euch nicht sagen wie unglaublich schön es da war. Für mich war das das absolut schönste Riff das es da gab. Das Wasser war erst einmal richtig hell blau und diesmal war es nicht sehr tief, dafür war aber überall richtig feiner Sand am Boden, was dem ganzen den totalen Urlaubspapadies Eindruck gegeben hat. Sooooo schön, alles wirkte so unglaublich hell und so farbenfroh! Dann die ganzen Fische die es da gab. Ich dachte ja schon das ich genug gesehen hatte und das es eigentlich gar nicht mehr besser ging. Aber es war plötzlich so als wären die Fische alle dort noch bunter und noch unterschiedlicher und es sah einfach alles miteinander so unglaublich schön aus!! Ich kann das gar nicht genau beschreiben, aber wie gesagt – das war für mich das absolut schönste Riff von denen die ich den Tag über gesehen hatte. Zuerst hatten wir ein Angebot auf eine kleine Schnorchelführung mit einem der Crew-Mitglieder (dem Ohringtypen, der uns auch schon am Anfang der Tour noch draußen am Shop der Tauchagentur in Empfang genommen hatte). Bei der Tour hat er nur immer wieder irgendwelche Sachen vom Grund geholt und sie uns gegeben damit wir sie mal anfassen dürfen und hat uns sonst noch ein bisschen was übers Riff erzählt. Das ganze ging auch nicht wirklich lang und ich bin dann auch gleich nach der Führung wieder zurück zum Boot weil ich dachte das Mama es so sehr bereuen würde wenn sie sich das Riff jetzt nicht anschauen würde! Darum hab ich es dann noch mehrmals versucht sie da vom Boot zu holen, aber sie wollte einfach absolut nicht! Ich war zwar ziemlich enttäuscht weil es wirklich so schön war und einfach wollte das sie nichts verpasst, aber sie wollte ja nun einmal partout nicht!
Also bin ich dann noch einmal raus geschwommen und über die Riffs drüber geschnorchelt und es war sooo schön diese vielen verschieden Fische (riesig groß und winzig klein, einheitsgrau bis alle Farben in einem Fisch), Algen und alles andere zu sehen – total schön! Ja … und dann kam das Erlebnis – mein Herz ist glaube ich für einige Sekunden stehen geblieben als auf einmal ein nicht all zu kleiner Hai unter mir auftauchte und ich plötzlich feststellen musste das absolut keine andere Person in meiner Nähe war sondern die alle irgendwie weiter weg von mir am schnorcheln waren. OMG!! Ich hatte nicht gerade wenig Panik! Dann fing dieses Ding auch noch an sich unter einen großen Felsen zu verstecken und somit habe ich nur versucht so schnell wie möglich dort wegzukommen! Ich hab leider absolut keine Ahnung was für eine Art Hai war und vielleicht hat er sich ja auch einfach nur so versteckt, aber ich fand das ganze trotzdem sehr unheimlich und ich hab nur zugesehen wieder andere Schnorchler um mich zu haben. Ich glaube erst da hab ich wirklich wieder richtig durchatmen können.
Die letzten paar Minuten habe ich dann nur noch versucht einfach alles in mich aufzusaugen und es irgendwie ganz tief in meinem Gedächtnis zu verankern! Es war einfach so atemberaubend wunder, wunderschön das ich keinem auch nur ansatzweise erklären könnte wie toll das alles zusammen aussah und gewirkt hat! Mama und ich haben so oft gesagt wie schade es ist/war das Marc und vor allem Papa diesen einen sehr besonderen Tag mit uns nicht haben teilen können, denn gerade Papa hätte es geliebt, mehr als das – Papa hätten wir gar nicht mehr aus dem Wasser bekommen!
Insgesamt muss ich zu dem Great Barrier Reef sagen das es unglaublich schön dort draußen ist und ich so froh bin das Mama und ich die Gelegenheit hatten uns das ganze so genau anschauen zu dürfen. Es war einmalig und ich möchte keine Sekunde dieses Tagestrips missen. Schade ist wie viele Teile des Riffs leider schon beschädigt sind, aber sie haben zum Glück auch schon viele Teile abgesperrt, die für Besucher nicht mehr zugänglich sind. Trotzdem. Es ist wundervoll dort draußen. Wir hatten vielleicht nicht gerade die beste Crew, auch nicht den besten/ nettesten Fotografen, aber wir haben etwas ganz besonderes erlebt und werden uns ein Leben lang dran erinnern. Ich fand das letzte (3te) Riff am schönsten und es ist schade das Mama es sich nicht anschauen wollte (vor allem da dort das Wasser auch wirklich nicht kalt war!! Also hätte sie dort nicht frieren müssen ;)) aber ich bin glücklich das wir diesen Ausflug gemacht haben. Um nun die Geschichte auch noch fertig zu erzählen muss ich euch dann wohl oder übel von unserer Rückfahrt aufs Land berichten, an die ich mich eigentlich lieber nicht mehr erinnern möchte!
Erst einmal bin ich ein paar Minuten vor den anderen aus dem Wasser, weil ich mich schnell noch umziehen wollte bevor alle anderen auch aus dem Wasser kommen und man dann keinen Platz mehr in einer der zwei Kabinen bekommen würde! Ich hatte ja auch soweit eigentlich mir alles angesehen und bin dann also raus, schnell in die Kabine, hab mich da dann auch noch beim warten mit einem etwas älteren Pärchen unterhalten die aus Dänemark kamen. In etwas trockeneren Klamotten bin ich dann hoch zu Mama um ihr eine kleine Standpauke zu halten und ihr vom letzten Riff vorzuschwärmen. Irgendwann wollte Mama sich dann aber noch einmal draußen ein wenig in die Sonne legen bevor die Rückfahrt dann wieder los geht. Ich war aber super kaputt und müde und hab mich dann ein wenig ausgeruht und bin auch ziemlich schnell eingeschlummert. Leider hat man mir die Ruhe aber nicht wirklich lange gewährt, da der Fotograf, der Ohrringtyp von der Führung und der ach so blonde Schönling der der Meinung war er wäre sowas von toll (ihr merkt, wir haben fast allen Crew-Mitgliedern mehr oder weniger sarkastische Spitznamen gegeben um uns die dann auch besser merken zu können und weil es auch einfach gepasst hat!) meinten die Tür zur Kabine des Kapitäns immer wieder laut knallen zu müssen und um dem ganzen dann auch noch die Spitze auszusetzen meinte der Kapitän eine super laute Durchsage zu machen. Da war ich dann auch wieder wirklich komplett wach, was gar nicht gut war. Mama hatte sich zu dem Zeitpunkt auch schon wieder an unserem Platz eingefunden und wir waren da auch schon wieder auf dem Weg zurück ans Land. Das größte Problem war aber leider das die See auf der Rückfahrt noch viel viel schlimmer war. Es waren so unglaublich hohe Wellen, die förmlich übers Boot rübergeschossen sind. An Mamas Fenster sind alle paar Sekunden Wellen gegengekracht und das Boot hat so unglaublich doll geschaukelt – ohh man das war wirklich gar nicht lustig!
Ich hab die ersten vielleicht 30 Minuten noch versucht gegen meine immer größer werdende Übelkeit anzukämpfen - ich hab im Kopf immer wieder das ABC aufgezählt, hab die Augen versucht zu zu machen in der Hoffnung das es dadurch besser werden würde, aber da war einfach nichts zu machen und irgendwann hab ich nur gedacht … entweder du gehst jetzt runter um dich nach draußen zu setzten und hoffentlich alles drin zu behalten, oder dir werden in den nächsten 2 Minuten alle anderen beim übergeben zuschauen dürfen. Die erste Variante erschien mir da um einiges zusagender. Also bin ich aufgestanden, hab zu Mama auch so gut wie gar nichts gesagt(die meinte nur nachher ich hätte ausgesehen wie der Tod, so fertig hätte ich ausgesehen), sondern hab mich während des geschaukels irgendwie versucht die Treppe runterzuhangel und da kam dann DER Spruch des gesamten Urlaubs wie ich finde! Unten an der Tür standen der Ohrringtyp und der blonde Schönling zusammen. Ich denke mal hauptsächlich um den Leuten die nach draußen mussten (so wie ich) den Weg zu zeigen und vor allem auch um sich ein wenig über sie lustig zu machen :D. Auf meinem Weg nach unten haben sie mich dann also angeschaut und dann sagte einer der beiden plötzlich: „Yep, there is another green one ;)“ was so viel heißt wie: „Yep und da kommt schon wieder eine Grüne!“ Eigentlich hätte man ja gedacht das ich das dann eher als Beleidigung empfinden würde, aber irgendwie fand ich das ganze eher lustig. Vor allem da sie dann sich auch wirklich nett um mich gekümmert haben und es mir auch viel zu dreckig ging als das ich mich da groß drüber hätte aufregen können. Ich wollte in dem Moment einfach nur noch raus da ich immer mehr das Gefühl hatte das das Essen wirklich jetzt dann auch raus möchte! Naja – der blonde Schönling hatte mir dann auch gleich eine „Kotztüten“ auf gemacht und mir noch eine weitere zu Sicherheit gegeben wo ich zwar meinte so viele brauche ich gar nicht, aber er schien sich der Sache ziemlich sicher zu sein. Also mit Tüten in der Hand hat er mir dann nach draußen geholfen und ich hab mich nur auf die nächste freie Bank gesetzt und davon gab es leider auch nicht mehr viele, da schon ziemlich viele die Bänke mit ihren Tüten und deren Besitzern besetzt waren. Dort gab es dann auch ein Wiedersehen mit der Familie die sich am Anfang der Fahrt mit uns den Tisch teilen wollte, die beiden Kinder schienen nämlich auch sehr empfindlich gegen den Wellengang zu sein. Viel Zeit zum umgucken blieb mir dann aber auch nicht, da die erste Tüte leider auch schon viel zu früh zum Einsatz kam. Die hab ich dann auch gleich schon über Bord geschmissen (wie es uns am Anfang der Fahrt erzählt wurden) und ich bin mir sicher das sich ein paar Fische darüber sehr gefreut haben – igitt ;) Die zweite Tüte ging dann leider auch sehr schnell hinterher und somit sollten die beiden Typen Recht behalten und ich hatte ein wenig Panik das ich noch eine brauchen würde. Zum Glück kam dann aber auch schon mein Retter in der Not (der blonde Schönling) und hat mir netter Weise gleich noch einmal zwei Tüten gebracht, nur zur Not :). Die habe ich dann aber auch zum Glück so gut wie gar nicht mehr gebraucht. Kurze Zeit später kam dann aber auch schon das nächste bekannte Gesicht auf den hinteren Teil des Bootes (das Mädchen mit dem ich Tauchen war stand plötzlich auch mit einer Tüte hinter mir). Kurz bevor wir dann endlich wieder an Land gehen konnten kam Lucy dann auch noch mit meinem Zertifikat fürs Tauchen an, welches ich in dem Moment aber absolut nicht gebrauchen konnte, also hatte sie mir angeboten es Mama zu bringen – nett nicht wahr, das meinte auch der Typ der mit uns am Anfang die Formulare ausgefüllt hatte – von ihm kam dann nur so ein Satz wie das sie sich ja immer die besten Zeitpunkte aussuchen muss ;).
Am schlimmsten war dann kurze Zeit später, als ich dachte es dürfte eigentlich nichts mehr in meinem Magen drin sein und der Kapitän plötzlich langsamer wurde – da fing ich nämlich schon an zu denken das wir es geschafft hätten und nun endlich da sein würden, aber Pustekuchen … ich hab keine Ahnung warum er zu dem Zeitpunkt so langsam war, vermute nur das er den Leuten die Möglichkeit für ein Leuchtturmfoto geben wollte (das Mama auch dankend angenommen hatte), aber umso schlimmer war es dann für mich als er auf einmal das Boot dann doch wieder beschleunigte. Somit wurde dann leider auch nur von der dritten Tüte Gebrauch gemacht und ich war vollkommen erledigt. Total erschöpft und richtig elend. Zwischendurch kam immer mal wieder einer der Crew-Mitglieder nach draußen um nach uns zu schauen und uns wenn nötig mit neuen Tüten zu versorgen - sehr nett.
Irgendwann hatten wir es dann aber tatsächlich auch endlich geschafft. Ich kann euch nicht sagen wie erleichtert ich war endlich von diesem Boot runter zu kommen! Gegen 4.30pm sind wir dann also endlich von Bord und Mama hatte sich dann doch mal aufgemacht um nach ihrer kotzenden Tochter zu schauen – da war das Schlimmste ja auch schon überstanden :).
Insgesamt war das Tauchen und Schnorcheln super schön und ich hab es unglaublich genossen so was Aufregendes zu erleben, aber sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt waren für mich der absolute Horrortrip! Die Crew von „Aristocats“ war leider meiner Meinung nach auch nicht die besten, sie haben sich zum Schluss zwar wirklich sehr lieb um uns gekümmert, aber trotzdem waren viele von ihnen unglaublich unfreundlich und recht eingebildet. Egal … es war eigentlich ein super toller Tag den Mama und ich denke ich nie wieder vergessen werden!
Vom Boot runter haben wir es dann auch irgendwie geschafft ins Hotel zu kommen und ich kann euch sagen so komisch habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Mir war schwindelig (es hat sich wirklich alles um mich rum gedreht), elend und schlecht zu gleichem und ich war so unglaublich erschöpft, das ich schon nach ein paar Minuten auf dem Bett auch gleich eingeschlafen bin.
Gegen 6 bin ich dann glücklicherweise auch wieder aufgewacht um Mama ganz vertieft in ihrem Buch vorzufinden. Leider hatte sie es nicht mehr geschafft zu Coles zu gehen und uns etwas fürs Abendessen einzukaufen, also haben wir uns dann doch noch ein wenig schick gemacht und haben uns auf die Suche nach einem leckeren Restaurant gemacht wo wir zu Abend essen könnten. Ich hatte zwar ein wenig Sorge um meinen Bauch, aber Mama meinte das wenn man Seekrank war das nicht lange anhält und da ich dank der Rückfahrt nun ja sozusagen auch den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte war es denke ich auch die Richtige Entscheidung.
Wir sind dann im ZINC gelandet, das in der Nähe des Stands an einer Ecke war. Mama und ich hatten schon öfters dort hereingelugt, und es war immer gut besetzt, also dachten wir, dass das ja wohl gut sein muss. Außerdem hatten wir auf der Hinfahrt nach Port Douglas (im Bus) eine Familie sagen hören das man dort unbedingt einmal auf der Toilette gewesen sein muss, was uns sehr stutzig aber auch neugierig gemacht hat. Wir mussten zwar erst einmal 20 Minuten oder so auf einen freien Tisch warten, da wir für den Abend keinen Tisch bestellt hatten, aber das war ja auch nicht weiter schlimm. Wir durften dann erst einmal Getränke bestellen und wollten uns an dem Abend dann auch wirklich einmal wieder was gönnen, wo wir doch wirklich nicht oft essen gehen waren. Mama hat sich also einen Rotwein bestellt und ich hab mir einen Cocktail (Cosmopolitan) gegönnt. Kurz nachdem unsere Getränke gebracht wurden durften wir dann auch an unseren Tisch, der schön weit außen stand, sodass wir sowohl die Straße, als auch das Restaurant im Auge behalten konnten (also perfekt für Mama und mich ;)). Als kleinen Apparative haben wir uns dann erst Bruschetta bestellt, das war auch wirklich sehr lecker und leider mussten wir dann zwar recht lange auf unser Hauptgericht warten, aber es war trotzdem sehr lecker. Mama hatte sich ein Hühnchen-Gericht bestellt und ich Bolognese. Es war wirklich sehr lecker, aber wir waren uns auch einig das es an das Essen aus dem „Buci“ nicht wirklich heran reichen konnte. Trotzdem haben wir den Abend sehr genossen, hatten auch noch eine sehr nette !Deutsche! Kellnerin, mit der Mama natürlich gleich wieder einmal ein Pläuschchen halten musste. Ich bin dann als erste auf diese ach so bekannte Toilette gegangen und die war wirklich außergewöhnlich, was Mama nach ihrem Gang nur bestätigen konnte. Zur Toilette geht es über einen kleinen Gang an dessem Ende einmal eine Tür links zu den Herren hingeht und die Tür rechts zu dem Damen. Die komplette hintere Wand (auf die man also zugeht) ist ein Aquarium in denen die buntesten Fische umherschwimmen und man könnte wirklich Stunden auf dem Klo verbringen, nur um den Fischen zuzuschauen. Also wirklich sehr cool.
Kurze Zeit später haben wir uns dann aber auch auf den Weg zurück zum Hotel gemacht und ich hab mir dort das St. Kilda Spiel zu Ende angeschaut bevor wir dann das Licht ausgemacht haben und nach den zwei super anstrengenden aber auch schönen Tagen gleich eingeschlafen sind.



Love M+S