Für diesen Tag stand der erste große Trip für Mama und mich auf dem Programm. Wir hatten ja am Tag davor die Tour in den Regenwald gebucht und wurden dann um 7.45am von Ross (unserem Tourguide für diesen Tag) abgeholt. Ross kam eigentlich als Perth fand es aber in Port Douglas/ Cairns schöner und hat ein wenig etwas gegen Melbourne (wegen dem Wetter) … ich hab ihn zwar immer wieder versucht zu überzeugen das es die beste Stadt der Welt ist, aber er wollte mir wirklich nicht zuhören – einfach unglaublich :D! Sonst war er aber eigentlich super nett und hat uns auch gleich sehr fröhlich begrüßt – und so etwas viel zu früh am Morgen. Ich war also wie immer noch nicht so wirklich in Plauderlaune!! Im Bulli saßen auch schon zwei andere Teilnehmer der Tour: Hadi (ein Mädchen aus Sydney die dort als Grundschullehrerin tätig ist und mir den Job ganz schnell wieder ausreden wollte – leider hatte sie wohl vor dem Studieren nicht gemerkt das man für den Job Kinder mögen muss, also kein Wunder das sie nicht wirklich viel Spaß an der Arbeit hat) und ihr Freund Lionel (ein Franzose der meiner Meinung nach ein sehr große Ähnlichkeit mit Frank Lilienthal aufzuweisen hatte, was mich natürlich in Erinnerungen schwelgen ließ :D). Beim nächsten Stopp haben wir dann zwei ältere Damen eingesammelt (ich denke mal die werden Mitte bis Ende 50 gewesen sein). July … eine Krankenschwester aus der Nähe von Brisbane die zwar kein Geld hat aber schon so gut wie alle teile der Welt gesehen hat und leider absolut nichts schlaues im Kopf hat und ihre Freundin Shannon (auch Krankenschwester und eigentlich auch genauso doof :D). Der letzte Passagier war dann Michael aus Melbourne – mein absoluter Hero – was für ein Nerd und leider wollte er den ganzen Tag über nicht verstehen das ich nicht unbedingt dicke Freunde mit ihm sein möchte … der war uns ständig auf den Fersen und ging mir unglaublich auf den Nerv!! Michael lieeeebt alle Arten von Pilzen und hat uns jedes Mal wenn er einen gesehen hat eine halbe Unterrichtsstunde dazu vorgetragen (ihr wisst gar nicht wie viele es von diesen blöden Dingern im Regenwald gibt) und seinen Stammbaum nach verfolgt hat – seine Vorfahren gehen wohl zurück bis nach Mac Beth (wie auch immer das geschrieben wird). Da war er sehr stolz. Zum Schluss hatte er Ross dann noch die Krönung der ganzen Geschichte erzählt … er war ein professioneller Geigen und Sänger bei den Melbourne Philamonisten :D. Ja was auch sonst!!
So nun aber dann auch endlich zum Trip: den ersten Stopp haben wir an der Mossmann Gorge gemacht. Dort gab es einen kleinen Rundgang und wenn wir gewollt hätten wäre auch noch ein Schwimmgang drin gewesen, aber bei dem schlechten Wetter wollte keiner. Somit haben wir dann nur noch ein paar Fotos gemacht und sind wieder zurück zum Auto! Die Aussicht war super super schön auch wenn ich eingestehen muss das mein persönliches Interesse sehr schnell abgewichen war, da ich schon am Parkplatz zwei Camper entdeckt hat (Mama hatte sie Deutsch sprechen hören :D) die so was von schnuckelig aussahen das ich am liebsten mit campen gegangen wäre (und ihr wisst ja alle das Campen eigentlich nicht wirklich etwas für mich ist!). Also denen musste ich wirklich einmal ein wenig hinterher schauen!! ;D
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Den nächsten Stopp in der Tour haben wir dann am Daintree River gemacht wo für uns eine Bootsfahrt organisiert war – über den Fluss. Im Fluss gibt es mehrere wild lebende Krokodile und Ross hatte schon gesagt wenn wir Glück haben bekommen wir vielleicht ein oder zwei zu sehen!
Unser Führer auf dem Boot war meiner Meinung nach ein typischer Ozzies was mir das ganze noch mehr versüßt hat und Mama das verstehen leider noch einmal ein Stückchen schwieriger! Nein aber er hat uns super viel über die Krokos erzählt und wie groß, alt sie werden, was sie den ganzen Tag so machen und alle möglichen wichtigen Fakts. War wirklich super interessant und ich fand man hat gemerkt das er die Tiere doch sehr gerne hat und sie unglaublich faszinierend findet und respektiert!
Wir waren so gut wie gerade erst losgefahren, da war das Glück schon auf unserer Seite und wir bekamen unser erstes Krokodil zu sehen – ein Weibchen und unglaublich beeindrucken. Ich fand die war schon unglaublich groß (das Männchen sollte wohl noch größer sein – den möchte ich dann glaube ich erst gar nicht begegnen). Aber er hat uns auch erzählt das es auf dem Stück Fluss wo wir nun entlangfahren würden nur ein Männchen gibt und mit dem zusammen dann 10-15 oder sogar noch mehr Weibchen … what a life :D. Das zweite Krokodil das wir dann gesehen haben war auch noch einmal etwas sehr besonderes … ein Babykrokodil - mit dem bloßen Auge hätten wir das mit Sicherheit nicht zu Gesicht bekommen aber wir wurden freundlich darauf aufmerksam gemacht und haben es dann aber auch erst gesehen als es ca. 2 oder 3 Meter vor uns war. Super gut getarnt auf einem Baumstumpf am liegen und vor allem super klein! Dabei war das kleine Krokodil wohl sogar schon so um die 3 Monate alt gewesen! Kaum zu glauben wenn man diese Größenunterschiede vergleicht, aber die meisten dieser kleinen Babykrokodile sterben in den ersten Monaten sowieso! Entweder werden sie vom Daddy gefressen weil sie zu möglichen Rivalen werden können oder von anderen natürlichen Feinden und erst wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben fangen sie dann wirklich an ganz schnell zu wachsen!
Nach dem Babykrokodil hatten wir dann auch noch einmal so um die 5 oder 6 andere Weibchen vor uns auftauchen. Das Männchen an dem Morgen nicht (ich glaube so traurig war ich darum aber auch nicht – der soll nämlich so um die 3 Meter lang sein und die Weibchen waren mit ihren ca. 2 Metern schon eine krasse Nummer). Aber wir haben auch noch ein paar andere Tiere auf dem Wasser bzw. in den Bäumen gesehen: eine Fledermaus die sich in einem Blatt versteckt hatte, aber ER hat sie gespottet und eine grüne Baumschlange die sich gerade am Sonnen war. Dann konnte man in den Mangroven unten an den Wurzeln immer wieder jede Menge schwarzer Krabben sehen und ich (Mama war nicht schnell genug gewesen) hab noch einen besonderen Vogel aus dem Regenwald gesehen, aber leider schon wieder den Namen vergessen^^.
Diese Bootstour hatte uns glaube ich alle sehr beeindruckt und auch die Natur hatte wirklich unglaublich schöne Seiten an sich!
Mama hat die Regenstory sehr fasziniert … wir sind auch leider zwischendurch immer wieder nass geworden … und zwar hatte es in diesem Jahr alleine vom 1-7 April so viel geregnet wie es normalerweise in Sydney und Melbourne das ganze Jahr regnet! Sehr krass :D.
Beim nächsten Halt gab es dann „Morning Tea“ und wir durften in der Zeit wo Ross alles fertig machen wollte schnell einmal runter an den Strand gehen der Menschenleer und einfach nur atemberaubend schön war. Man ist nur ein paar Meter durch eine kleine Bäumelandschaft gegangen und schon stand man an einem wunderschönen Strand, dort war es vollkommen rughig, menschenleer und einfach nur wunderschön!!!
Nach dem Tea und einer kleinen Stärkung (wo ich das erste Mal in meinem Leben eine frisch aufgemachte Kokosnuss gegessen hab die auch wirklich super lecker war) ging es dann auch gleich weiter, vorher aber noch schnell einen Stopp an einem Aussichtspunkt gemacht – super super schön und trotz des Regens einfach nur unglaublich beeindruckend!
Der Eigentliche Platz wo wir aber ja hinwollten war Cape Tribulation. Das ist der einzige Platz auf der Welt wo 2 Sehenswürdigkeiten aufeinander treffen (der Ozean und der Regenwald). Hier hatten wir dann jede Menge Zeit für Fotos und diese wurden auch fleißig genutzt!
Zurück beim Parkplatz wurde ich dann von Ross beauftragt unbedingt ein Foto von zwei Raupen auf einem Baum zu machen – wurde natürlich erledigt und die eine war auch sehr schön! Die andere zwar nicht, aber wenn ich das richtig verstanden habe war die in dem Moment gerade am verpuppen gewesen und es war eine besondere Schmetterlingsart – der weiß, gelb - blaue Schmetterling der als Schmetterling dann nur 1-2 Tage lebt! Mamas Info :D.
Was wir leider nicht sehen konnten waren die Cassowaries die es nur noch in ganz geringen Mengen gibt aber recht viele davon dort im Regenwald vertreten sind. Das sind ähnlich Vögel wie die Emus, wohl nur ein wenig bunter! Wie gesagt … die hatten wir an dem Tag ja leider nicht mehr zu Gesicht bekommen!
Zur Lunchzeit hatten wir einen kleinen abgeschotteten Bereich an einer Seite von einem Fluss eingenommen und dort jede Menge sehr leckerer Sachen aufgetischt bekommen! Lionel war nachher auch noch so verrückt und ist dort eine Runde schwimmen gegangen – und das obwohl es doch so kalt war … brrrr!
Nach dem Lunch haben wir dann noch einen kleinen Rundgang durch den eigentlichen Regenwald gemacht – wo es unglaublich viele sehr interessante Pflanzen gibt aber leider war der Weg so rutschig und meiner Meinung nach unsicher das ich mehr auf meine Füße geachtet habe als auf die Umgebung. Was sehr beeindruckend war waren die Bäume die andere Bäume sozusagen umschlingen und dann ersticken war sehr interessant. Vor allem wie diese neu gebildeten Bäume dann eigentlich aussehen!
So … der aller letzte Halt war dann noch auf einer Obstplantage wo es selbst gemachtes Eis gab und das in allen Möglichen Sorten die man normalerweise nicht in einem normalen Eiscafe bekommt. Sehr interessant und 3 der vier Sorten die wir hatten waren auch ganz ok aber diese eine besondere Bananensorte haben wir beide einfach absolut nicht herunterbekommen!
Jack jack jack!
Ja und dann war der Tag auch schon wieder vorbei bzw. erst einmal die Tour. Ross hat uns alle dann noch zu den Hotels gebracht, wir haben uns alle artig voneinander verabschiedet und ich hab nur gehofft das ich sie alle nicht wirklich noch einmal wieder sehen muss! ;D böööse Steffi – ich weiß!
Gegen 5 am Hotel angekommen haben wir uns dann erst einmal erschöpft aufs Bett geschmissen, irgendwann aufgerafft um uns zum Abendbrot eine Scheibe Brot zu schmieren (wir hatten von dem vielen Essen das wir an dem Tag bekommen hatten so gar keinen Hunger mehr) und sind dann recht spät noch einmal los um in einem Internetcafe ein paar von meinen Formularen auszudrucken, damit die dann noch pünktlich zur Uni kommen können! Leider musste uns auf dem Weg natürlich auf gleich mein allerbester neuer Freund begegnen, doch wir konnten Michael sehr schnell hinter uns lassen! ;)
Zurück im Hotel hat Mama dann noch schnell ein wenig mit Papa telefoniert und dann waren wir beide auch einfach so müde und wir mussten am nächsten Morgen ja auch schon wieder super früh aufstehen sodass es dann auch schon wieder ins Bett ging!
